Sonntag, 30. Dezember 2012

Best Of December '12






Avishai Cohen - Triveni II

Zusammen mit Omer Avital am Bass und Nasheet Waits an den Drums ist der Trompeter Avishai Cohen in bester Gesellschaft, um sein Ausnahmetalent zu zeigen. Die komplette Band wirkt extrem agil und dynamisch in ihrem Spiel und Cohen entlockt seinem Instrument eine beeindruckende Soundpalette... zum Review 








Kadavar - s/t


Ein weiteres Release aus dem fantastischen Katalog von Tee Pee Records, das wir euch hier vorstellen können. Kadavar sind vielleicht nicht die erste Band, die den alten Sabbath Sound wieder aufleben lässt, aber sie machen es wie so gut wie kaum eine andere... zum Post










Soul Revolution - One More Time


Das Album ist durch eine starke Produktion und eine erfrischende Mischung aus Hip Hop und Soul geprägt und auch der mulitkulturelle Einfluss macht die Musik von Soul Revolution interessant. Interessant und einfach nur cool. Die Beats sind eher zurückhaltend aber immer effektiv gestaltet... zum Review







Chelsea Wolfe - Unknown Rooms: A Collection Of Acoustic Recordings


Reduziert auf lediglich Gitarre, Gesang und minimale weitere Unterstützung, so präsentiert sich das neue Album der experimentellen Musikerin Chelsea Wolfe aus Los Angeles. Auch in diesem Format behält Wolfe ihren düsteren Charakter, aber auf eine ganz eigene Art und Weise, die in jedem Song eine eigene und besondere Schönheit birgt... zum Review 









Ancestors - In Dreams And Time


In Dreams and Time von Ancestors aus Los Angeles ist ein absolutes Highlight seines Genres dieses Jahr. Es ist Musik, die jedem Post-Rock/Metal Fan gefallen sollte, aber auch dem älteren Pink Floyd Liebhaber, der einer etwas härteren Gangart nicht verschlossen ist... zum Review










L'Orange - The Mad Writer


The Mad Professor ist nicht nur das neue Album des Produzenten L'Orange aus North Carolina, sondern auch eine komplette Geschichte, die der Interpret selber seinem Hip Hop Noir Genre zuordnet. Die meisten Nummern sind instrumental gestaltet und alleine durch Beats und Samples entsteht hier diese mysteriöse und bedrückende Stimmung.... zum Review



Samstag, 29. Dezember 2012

Neue EP von Soul Square "Millesime Serie Volume 1: Racecar " am 21. Januar


Die symphatischen Franzosen von Soul Square werden im neuen Jahr am 21. Januar ihre neue EP "Millesime Serie Volume 1: Racecar" veröffentlichen. Nach dem beeindruckenden Vorgänger Live & Uncut werden Sie auch hier wieder mit ihrem positiven Jazz Beats und starken Raps zu überzeugen wissen.

Konkrete Soundbeispiele gibt es zwar noch nicht, aber auf der Soundcloud Seite könnt ihr euch jede Menge Songs und Remixes anhören.


Freitag, 28. Dezember 2012

Surprise Wasp


Das Release ihrer EP "Throwing Shapes & Taking Names" liegt nun mittlerweile schon ein bisschen zurück und mit neuem Bandmitglied zeigen sich die vier Jungs aus Sydney mit mehr Spielfreude und Energie in ihren Songs als je zuvor.

Ihre Mischung aus Punk und Rock'n'Roll wird auf den neuen Songs, die ihr euch unten oder auf ihrem Profil bei Reverb Nation anhören könnt, mit Elementen aus Surfrock und Blues erweitert. Man könnte sogar noch weiter gehen und aufgrund der Intensität der Songs und dem Gesang minimale Hardcore Einflüsse hinzufügen. Wie auch immer man es nun nennen mag, ist es extrem schnelle und energiegeladene Musik, die wirklich Laune macht und aufgrund ihres rauen Ansatzes männlich und kompromisslos klingt.

Donnerstag, 27. Dezember 2012

Lower Spectrum - From Here On


Jeder kennt vermutlich unzählige Beispiele für Filme, die ohne ihre Musik deutlich an Atmosphäre und Tiefe verlieren würden. Filme ohne Musik wirken schon fast befremdlich, speziell wenn die Umsetzung nicht stimmt. Ned Beckley ist der Mann, der hinter dem Projekt Lower Spectrum steht und elektronische Instrumentalsoundtracks kreiert.

Bei seinem neuesten Werk From Here On dreht sich der oben beschriebene Effekt quasi um. Seine atmosphärischen Soundcollagen, die aus elektronischen Elementen und realen Instrumenten bestehen, betteln förmlich schon unach den passenden Bildern. Auf der Homepage des Australiers ist eine größere Auswahl an Projekten, in denen diese Fusion erfolgreich stattfand.

Nun steht uns aber nur der Sound von From Here On zur Verfügung. Der Vorteil, der sich dadurch ergibt, sind die Bilder, die bei jedem Hörer persönlich entstehen können. Es ist Musik die Zeit fordert, nicht wegen komplexer Kompositionen oder langen Nummern, sondern wegen der minimalistisch instrumentierten Atmosphäre, in die der Hörer eintauchen muss, um dieser Musik genügend Wertschätzung entgegenzubringen.

Das komplette Album gibt es als kostenlosen Download und Stream auf der Bandcamp Seite.


Dienstag, 25. Dezember 2012

Venomous Maximus - Beg Upon The Light


Wir haben es vor einiger Zeit bereits angesprochen und konnten euch den Song "Moonchild" anbieten. Nun ist es soweit und das komplette Album von Venomous Maximus aus Houston ist nun vor kurzem veröffentlicht worden

Es ist das erste richtige Album der vierköpfigen Heavy-Occult Metalband und der Trend, der sich mit Moonchild bereits andeutete wird auf Beg Upon The Light kompromisslos fortgesetzt. Mit Father Time und Mothers Milk sind zwei langsamere Nummern unter die insgesamt 10 Songs geraten, die zwar ruhigere Töne anstimmen, aber nicht weniger den bedrohlichen Charakter dieser Band offenbaren. Zweiterer ist auch eher als ein Intro zu Hell's Heroes, dem Höhepunkt und gleichzeitig Schlusspunkt dieses Albums zu verstehen.

Bei Venomous Maximus kommt das zusammen, was bei guten Metalbands zusammgehört. Starke Riffs, treibende Rhythmen, schnelle Gitarrensoli und dämonischer Gesang formen hier ein individuelles Markenzeichen. Auf Beg Upon The Light wurde Metal mit Sicherheit nicht neu erfunden, aber diese Band findet ihren eigenen Sound in altbekannten Mustern und spielt ihn mit einer kompromisslosen Gangart, bei der keine Trends, sondern nur das Riff und die Musik ansich zählt.

Das komplette Album könnt ihr auf der Bandcamp Seite streamen und kaufen.

Sonntag, 23. Dezember 2012

Jakob Bro - Time


Das Cover ist oben abgebildet und alle teilnehmenden Musiker sind genannt, eigentlich müsste man sonst nichts sagen, da diese Namen wirklich für sich selber sprechen sollten. Der dänische Gitarrist Jakob Bro ist hierbei der entscheidende Akteur, der für die Kompositionen zuständig ist. Dadurch ist der grobe Rahmen gegeben, nicht mehr und nicht weniger, man wäre wohl auch schön blöd, wenn man diesen Instrumentalisten keine Freiräume innerhalb der Songs geben würde.

Der zweite Gitarrist Bill Frisell ist ein alter Bekannter und am Saxophon ist niemand geringeres als die Legende Lee Konitz, der mittlerweile schon deutlich über die 80 Jahre hinweg ist. Das einzige für mich persönlich unbekannte Gesicht auf dieser LP ist Bassist Thomas Morgan, doch auch er macht hier eine gute Figur.

Time kommt in seinen insgesamt 8 Songs komplett ohne Schlagzeug oder ähnliches aus, doch wenn man einmal komplett durch ist, ist es ein Element, dass einem garnicht direkt auffällt. Morgans Arbeit am Bass ist wirklich einzigartig, er bietet seinen Kollegen ein perfektes Fundament und ist gleichzeitig in der Lage, starke Harmonien zu spielen. Dem Bass wird hier keinesfalls Unterrolle zugeordnet. Konitz macht das was er schon immer macht und passt sich optimal in das Kollektiv ein. Das Zusammenspiel von Bro und Frisell ist ebenfalls bemerkenswert. Es ist so minimalistisch und dennoch effektiv, wie es für die Musik von Bro typisch ist. Ein beispiel für dieses Zusammenspiel ist die Nummer "Fjordlands". Es klingt irgendwie verträumt, atmosphärisch und irgendwo in diesen Soundcollagen treten immer wieder diese außergewöhnlich schönen und harmonischen Momente auf.

Jakob Bro - Swimmer by PG Special Agent

Samstag, 22. Dezember 2012

EXFM Player included

Ich wollte euch hiermit nur kurz auf den neuen exfm player (unten rechts) aufmerksam machen. Er sammelt alle Songs von Soundcloud und Bandcamp, die sich auf der aktuellen Seite befinden und packt sie alle zusammen in einen Player. So könnt ihr nun z.B. oben auf ein Genre klicken und in dem Player werden alle betroffenen Songs (also ca 2-3 pro Künstler/Post) angezeigt und mit einem Klick hintereinander abgespielt. Da der Player die Links auf der aktuellen Seite braucht, funktioniert er nicht mehr, wenn ihr die Seite ändert oder auf einen Link klickt. Dennoch eine sehr praktische und coole Methode die Musik auf dem Blog zu hören.


English:
I just included the exfm Player (bottom right). It collects all Soundcloud and Bandcamp Links (thats pretty much all of the music i post) on the current page and puts them in one player. So you can click on one of the listed genres and listen to all songs (that's about 2-3 by one artist/post) that are posted in it on one player. Remember that the player needs the links on the page, so once you switch to another adress or click on a link, the music will stop. Still it remains a cool and practical way to listen to the music posted on the blog.

Freitag, 21. Dezember 2012

L'Orange - The Mad Professor


The Mad Professor ist nicht nur das neue Album des Produzenten L'Orange aus North Carolina, sondern auch eine komplette Geschichte, die der Interpret selber seinem Hip Hop Noir Genre zuordnet. Die Inspiration dazu stammt aus Filmen, die rund um die 30er Jahre entstanden, aus denen auch viele Samples verwendet werden und deren Atmospäre hier auf eine moderne Art und Weise eingefangen wird.

Die meisten Nummern sind instrumental gestaltet und alleine durch Beats und Samples entsteht hier diese mysteriöse und bedrückende Stimmung. Auf weiteren Songs sind Erica Lane, Blu, sowie die beiden Mello Music Group Vertreter yU und Has-Lo zu hören.




Das starke Cover von Craif Shields fängt die Stimmung perfekt ein. Ein verrückter Professor sitzt in seinem düsteren Raum, tippt wie ein Verrückter auf seiner Schreibmaschine und lässt niemand an sich ran. L'Orange setzt das Thema um, indem er mit seiner Mischung aus staubigen Beats und Samples einen individuellen Sound kreiert. Es mag auf Anhieb nicht nach dem typischen Ansatz für eine Hip Hop LP klingen, aber genau das macht diese Musik so interessant.

Falls euch vor ein paar Monaten die LP von Roger Molls gefallen hat, dann könnte The Mad Professor ein neuer Favorit für euh werden. Das komplette Album könnt ihr auf der Bandcamp Seite von Jakarta Records streamen, wo ihr es auch kaufen könnt.

Donnerstag, 20. Dezember 2012

Seamus Cater & Viljam Nybacka - The Anecdotes

Ein Projekt bestehend aus zwei Männern, die mit minimalistischen Mitteln einen wirklich einzigartigen Sound erschaffen, den man nur ganz schwer kategorisieren kann. Klingt fast nach dem Meisterwerk von Bill Wells & Aidan Moffat aus dem letzten Jahr, Seamus Cater & Viljam Nybacka haben mit The Anecdotes ebenfalls etwas derartiges geschaffen.

Reduziert auf eine Instrumentierung, die teilweise kaum zu hören ist und wenn, dann nur aus wenigen Tönen besteht, bildet das Fundament für diese Musik. Der Gesang steht hier im Vordergrund, doch die minimalistische Untermalung wirkt immer effektiv und auch wenn man sie manchmal fast garnicht wahrnimmt, stellt sie ein unverzichtbares Element dar. Gitarre, Harmonica, Ukulele, ein starkes Fender Rhodes und spärliche Percussion sorgen für dieses Grundgerüst. 


Am meisten wird der Begriff Folk mit den beiden Holländern in Verbindung gebracht, doch abgesehen von dem traditionellen "Greenland Bound" macht man es sich damit wohl zu einfach. Es sind auch bluesige und jazzige Elemente zu hören. In erster Linie entsteht hier wirklich ein eigener Sound, der vermutlich seine Wurzeln in der Folk Musik hat, aber sich in ganz eigene Richtungen weiterentwickelt hat.

Den kompletten Stream gibt es unten, sowie auf der Bandcamp Seite, wo ihr das Album auch kaufen könnt.

Mittwoch, 19. Dezember 2012

Kadavar - Kadavar

Ein weiteres Release aus dem fantastischen Katalog von Tee Pee Records, das wir euch hier vorstellen können. Kadavar sind vielleicht nicht die erste Band, die den alten Sabbath Sound wieder aufleben lässt, aber sie machen es wie so gut wie kaum eine andere.


Andere Bands wie Ghost oder Uncle Acid & The Deadbeats fallen einem spontan bei diesem Thema ein, Kadavar kann ebenfalls in dieser Liga mitspielen. Nicht umsonst tauchen Sie momentan in einigen Listen zum Ende des Jahres auf.

Was die drei Berliner letztendlich auf ihrem aktuellen Album zeigen, sind starke Riffs, prägnanter Gesang, Gitarrensoli und einfach gute Songs. Es ist vielleicht nicht neues, aber wozu neues, wenn man mit altbekannten Mitteln so ein Ergebnis erzielen kann. Das komplette Album kann man sich auf Youtube anhören, ein paar Highlights haben wir hier schonmal rausgesucht.

Creature Of The Demon by Kadavar

Scott Walker - Bish Bosch

Dass er nicht mehr so wie bei den Walker Brothers klingt, sollte mittlerweile kein Geheimnis mehr sein. Der frühere Popstar Scott Walker hat musikalisch eine krasse Wandlung durchgemacht. Zuerst war da das befremdliche Climate Of The Hunter und dann kamen mit Tilt und vorallem The Drift zwei Alben, die man milde ausgedrückt als verstörend bezeichnen kann.

Sein neuestes Werk Bish Bosch knüpft an dieser Stelle mehr oder weniger an. Wieder einmal sind es ungewöhnliche Klänge, düstere Stimmung und diese unnachahmliche Stimme, die dem Hörer einen wahren Alptraum bietet. Diese Klänge sind nicht nur ungewöhnlich, sondern auch ihre Entstehung ist oftmals hoch interessant und skurril. Wo in dem Song Clara auf The Drift noch jemand zu hören ist, der zu einem eigenwilligen Rhythmus auf rohes Fleisch einschlägt, besorgte sich Walker für Bish Bosch riesige Macheten, die in der Nummer Tar zu hören sind. Scott Walker ist aber mehr als einfach nur der mit den Macheten oder der auf Fleisch einprügelt. Seine Musik ist einzigartig.

Viele wissen nicht so recht was sie von diesem Ansatz halten sollen. Es ist anstrengend, es ist verstörend und es ist finsterer als jede Black Metal Band. Oftmals weiß man wirklich nicht, ob das was man da hört einem wirklich gefällt, oder ob es einfach nur krank ist. Es hat etwas faszinierendes, dass zumindest mich nicht loslässt. Wer sich auf diesen Trip einlassen will und wirklich zuhört, dem wird es vielleicht auch so ergehen.

Ein sehr gutes Interview über ihn und die LP hat John Doran von The Quietus geführt. Hier ist der Link.

Montag, 17. Dezember 2012

Soul Revolution - One More Time

Lion Of Bordeaux und Don Argentino sind die Väter des Projekts Soul Revolution, dass den kalifornischen Soul und Hip Hop Sound an die französiche Westküste holt. Schon in der Vergangenheit haben die beiden gezeigt, dass hier mehr als nur 2 Mann am Werk sind, die Anzahl an Kollaborationen ist beeindruckend groß.

Neben den Prduzenten Dreego und Curtis Efoua Ela heißen die Mcs und Sänger unter anderem Lisa Wieland, Vinz, Bastien picot, Def3, Pigeon John, Ian Sloane und die Liste ist noch lange nicht zu ende. Viele unbekannte Namen und das erste richtige Album One More Time zeigt, wieviel Qualität hinter diesen steht. Die Songs sind entweder in Englisch, Französisch oder manchmal auch Spanisch. 

Das Album ist durch eine starke Produktion und eine erfrischende Mischung aus Hip Hop und Soul geprägt und auch der mulitkulturelle Einfluss macht die Musik von Soul Revolution interessant. Interessant und einfach nur cool. Die Beats sind eher zurückhaltend aber immer effektiv gestaltet. In der dritten Nummer "Kool Out" ist sogar ein kleiner Dilla Einfluss zu hören. Mit "Dance Me" und "Let Me Do It" haben wir für euch nun jeweils ein Beispiel für Hip Hop und eins für Soul rausgesucht, die man auch getrost zu den Highlights der LP zählen kann.

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Das komplette Album könnt ihr auf der Soundcloud Seite von Diskover Records streamen, wo euch auch noch eine Menge anderer Songs zu Verfügung stehen.

Sonntag, 16. Dezember 2012

Favourite Albums 2012





Greenleaf - Nest Of Vipers  


Unser Favorit unter den unzähligen fantastischen Small Stone Records Releases dieses Jahr. Greenleaf ist eine Stoner-Rock Band aus Schweden und auf ihrem neuen Album sind weitere prominente Landsmänner als Gastmusiker dabei. Es knüpft an ihren Klassiker „Agents of Ahriman“ an. Die Musik ist geradlinig und kompromisslos...zum Post



mehr Rock:









ADHD - #2


Es gibt immer wieder die Klischees über Bands aus Island, über ihre ruhige nachdenkliche Musik. Die Nummer "Örte" mag diese vielleicht etwas bestätigen, aber in erster Linie ziehen die Jungs von ADHD ihr eigenes Ding durch und schaffen damit einen höchst individuellen Sound....Zum Review




mehr Jazz:

- Søren Bebe Trio - A Song For You

Matt Wilson - An Attitude For Gratitude

- Avishai Cohen - Triveni II







Adrift For Days - Come Midnight...


In Sydney vor vier Jahren gegründet und 2010 mit ihrem Debut Album "The Lunar Maria" haben Adrift For Days sich bereits ihren Ruf als Psychedelic/Doom Metalband erarbeitet. Die insgesamt 71 Minuten sind gekennzeichnet durch lange Instrumentalpassagen, atmosphärische Riffs und Gitarrensoli und plötzliche brutale Überfalle im Stile von Bands wie Neurosis. "Back Of The Beyond" ist dabei ein Gigant von einem Song, den man so schnell nicht noch einmal findet...zum Review 


mehr Doom/Prog Metal:

- Ancestors - In Dreams and Time

- The Hirsch Effekt - Holon: Anamnesis

- Pallbearer - Sorrow and Extinction






 Quakers


Was  Hip Hop angeht, gab es dieses Jahr viele starke Releases, aber diese Album ist einsame Spitze. Die A1 Seite dieser Doppel LP ist vielleicht das beste, was es in der Rap Neuzeit zu hören gab. Das Projekt "Quakers" des Labels Stones Throw ist ein Kollektiv von drei Produzenten (u.a. Geoff Barrow von Portishead) und 35 MCs. In 41 meist sehr kurzen und leicht experimentellen Songs setzen sie die Messlatte für Hip Hop Alben 2012 sehr hoch....zum Post



mehr Hip-Hop:

- B. Dolan - House Of Bees Vol. 2

- Roger Molls - Metamorphosis Of Muses

- Lushlife - Plateau Vision






The Shrine - Primitive Blast


Kompromissloser und dreckiger Punk/Thrash Metal aus LA - oder schöner ausgedrückt: "This is what you should be listening to this summer when you hop your neighbors fence, drain their pool and skate the shit out of that motherfucker.” - HEAVY PLANET ...zum Review



mehr Metal:

- No Anchor - The Golden Bridge

- Kowloon Walled City - Container Ships

- Venomous Maximus - Beg Upon The Light



Chelsea Wolfe - Unknown Rooms: A Collection Of Acoustic Recordings


Reduziert auf lediglich Gitarre, Gesang und minimale weitere Unterstützung, so präsentiert sich das neue Album der experimentellen Musikerin Chelsea Wolfe aus Los Angeles.Auch in diesem Format behält Wolfe ihren düsteren Charakter, aber auf eine ganz eigene Art und Weise, die in jedem Song eine eigene und besondere Schönheit birgt....zum Review



mehr Folk/Country:

- Sam Lee - Ground Of Its Own

- Giant Giant Sand - Tucson

- Cheek Mountain Thief - S/T





Skerik's Bandalabra - Live At The Royal Room


Skerik, Saxphonist und Kopf der Band, gibt Fela Kuti und Steve Reich als seine größten Einflüsse an, was sich auch in der Musik wiederspiegelt. Zusammen mit seinen Kollegen Dvonne Lewis, Evan Flory-Barnes und Andy Coe legt er viel Wert auf die rhythmische Komponente seiner Musik und weniger auf lange Improvisations-Passagen....zum Review


Was zunächst mit ruhigen akustischen Gitarren beginnt, entwickelt sich kurz darauf zu den vermeintlich besten und heftigsten 35 Minuten, die wir dieses Jahr bisher auf diesem Gebiet gehört haben. Enabler spielen eine brutale Mischung aus Metal, Hardcore und Punk. Sie verstehen es aber auch, in den richtigen Momenten das Tempo raus zu nehmen und neue Spannung aufzubauen....zum Review


mehr Hardcore/Metal:

- Primitive Weapons - The Shadow Gallery

- Loma Prieta - I.V.

Poisonous Viper Gang - Rosie's Diner




Quantic & Alice Russell - Take A Look Around The Corner


Zusammen mit der Soulsängerin Alice Russell veröffentlicht der Alleskönner in Sachen lateinamerikanische Musik Quantic sein neues Album „Look Around The Corner“. Wieder mit von der Partie ist seine Band „Combo Bábaro“, mit der er schon „Tradition In Transition“ aufnahm....zum Post
 

Freitag, 14. Dezember 2012

Ancestors - In Dreams and Time

Bereits im April veröffentlicht, da haben wir mit diesem Album hier wirklich etwas aufzuholen. In Dreams and Time von Ancestors aus Los Angeles ist ein absolutes Highlight seines Genres dieses Jahr. Es ist Musik, die jedem Post-Rock/Metal Fan gefallen sollte, aber auch dem älteren Pink Floyd Liebhaber, der einer etwas härteren Gangart nicht verschlossen ist.

Auf den ersten Blick fällt direkt die Länge der Songs auf und der Verdacht bestätigt sich, wir haben es hier mit einer Band mit komplexen Songstrukturen, jede Menge Stimmungswechseln und progressiven sowie psychedelischen Ansätzen zu tun. Das Album wird durch den Opener "Whisper" und dem finalen "First Light" durch zwei fantastische Tracks abgerundet. "Whisper" ist die vermeintlich heftigste Nummer auf der LP, bei der jeder Isis Fan auf seine Kosten kommt. Starke Riffs und prägnanter Gesang, teilweise auch mehrstimmig, machen diesen Song einzigartig und einen perfekten Einstieg für In Dream and Time.



Nach einer längeren Reise durch Ancestors einzigartige Welt von Riffs, Atmosphären und Gefühlslagen, kommen wir schlussendlich bei "First Light" an. Die Nummer spannt fast 20 Minuten, aber es sie ist eure Zeit wirklich Wert. Nach einem recht schnellen Einstieg wird sich lange Zeit gelassen um Spannung aufzubauen und zu einem fantastischen Höhepunkt zu gelangen. Pink Floyd hatten "Echoes", Ancestors haben "First Light" - das ist ihr episches Meisterwerk, das mit dem Klassiker auf einer Ebene steht. Die Band definiert hier ihren eigenen Sound, der einen auf diesen Trip mitnimmt und In Dreams and Time zu einem außergewöhnlich guten Album macht.

Den kompletten Stream gibt es auf der Bandcamp Seite.

Donnerstag, 13. Dezember 2012

Sun Goes Nova - Morskaya EP


Inspiriert durch Erfahrungen rund um das Meer, hat das Label Dust On Boots eine 2 Song EP veröffentlicht.

Für die optischen Aspekte ist Yulya Moschinetskaya zuständig, während Timo Camillo für die Musik zuständig ist. Klavier, Schlagzeug und Samples benutzt er, um eine angenehme Atmosphäre zu schaffen, die zusammen mit den Bildern wirkt. Die beiden Songs sind in ihrer Struktur und Umsetzung sehr einfach, aber dennoch starke Kompositionen, die insgesamt eine lässige Stimmung verbreiten.

Die EP gibt es inklusive mehrerer Bilder als kostenlosen Download auf der Bandcamp Seite.

Neuer Song von Has-Lo - Jason Statham


Der Rapper und Produzent Has-Lo aus Philadelphia meldet sich mit einem neuen Song zurück. Mit "In Case I Don't Make It" hat er sich zurecht einen Namen gemacht und erscheint regelmäßig als Feature bei weiteren Künstlern wie Small Professor oder ganz aktuell auf dem neuen Album von L'Orange.

Der neue Track "Jason Statham" glänzt mit einem Tarantino-style Cover, einem starken Lo-Fi Beat und seinem gewohnt lässigen Flow. Leider nichtmal ganz 2 Minuten lang, aber ein würdiger Eintrag in seinen Katalog. Mehr könnt ihr euch auch auf seiner Soundcloud Seite anhören.

Has-Lo - Jason Statham (Produced by Odin Smith) by Has-Lo

Mittwoch, 12. Dezember 2012

Ariya Astrobeat Arkestra - Towards Other Worlds

Nicht nur die gesampelten Zitate an Anfang und Ende dieser LP lassen auf eine große Verbundenheit zu dem legendären Jazz Musiker Sun Ra schließen. Auch die Bezeichnung als Arkestra ist mehr als eine Andeutung und Astrobeat sollte die letzte Parallele zu dem Überirdischen Großmeister herstellen.

Astrobeat ist vielleicht auch das optimale Wort um die Musik dieser Band zu beschreiben, so komisch dass für den ein oder anderen klingen mag. Die mystischen Klänge, die an Sun Ra angelehnt sind, wie etwa in "March Of The Idiots", sind nicht wegzudenken, aber scheint doch Fela Kutis Afrobeat maßgeblich diese insgesamt 8 Songs beeinflusst zu haben. Der Einsatz der Bläser und der prägnante Rhythmus sind klare Indizien.

Die Afrobeatszene in England ist wohl größer ausgeprägt wie kaum woanders in Europa. So wundert es auch nicht, dass das 9 köpfige Ariya Astrobeat Arkestra aus Leeds stammen. Nach den vielen Worten über die Einflüsse ist hier aber auch der eigene Charakter der Band zu erwähnen. Sie erfinden mit ihrer Musik vielleicht kein Genre neu, aber mit ihrer großen Spielfreude machen sie jeden einzelnen Song zu einem ausdrucksstarken Unikat. Es ist schön zu sehen, wie immer mehr junge Bands diese Art von Musik für sich entdecken, als vergleichbares Beispiel könnte man u.a. das neue Album der Spanier von Pyramid Blue erwähnen.

Towards Other Worlds könnt ihr auf der Bandcamp Seite komplett streamen, wo ihr auch die Möglichkeit habt, es in verschiedenen Formaten von First Word Records zu kaufen.

Montag, 10. Dezember 2012

Umse - Lieb Es Oder Lass Es EP


Der deutsche Rapper Umse ist nun mittlerweile auch kein gänzlich unbeschriebenes Blatt mehr, wenn man bedenkt mit wem er schon performte. Ein Blick auf seine Werke als Musiker zeigt, dass er sich die Anerkennung auch wie kaum ein zweiter deutscher Rapper verdient.

Sein neuestes Werk, die "Lieb es oder lass es" EP, ist ein weiteres Zeugnis seiner Qualität. Es ist ein Vorbote für sein im Januar bei Jakarta Records erscheinendes Album "Wachstum". Außerdem ist diese EP als kostenloser Download verfügbar. Hier ist der passende Link.
 

Umse präsentiert sich hier mit starken Beats und Gastauftritten von Headtrick und Jokaz. Sein starker Flow funktionert perfekt mit der Produktion und zusammen wirkt es trotz oder auch dank des old school Charakters sehr erfrischend. In der Hip Hop Szene in Deutschland, in der jeder noch so untalentierte Junge mit 2 Klicks einen Song baut und im Netz feiert, ist diese EP noch ein Stück ehrliche und handgemachte alte Hip Hop Schule, die allen immer noch viele Schritte vorraus ist.

Hört auch die Songs an, ladet sie kostenlos runter, ihr werdet es nicht bereuen.

Spider Goat Canyon / Hotel Wrecking City Traders - Japan Tour Split


Ein Tag im Proberaum in Melbourne mit den Hotel Wrecking City Traders und Spider Goat Canyon, dokumentiert auf einem Release des australischen Labels Bro Fidelity Records. Ich weiß nicht, ob an diesem Tag die düsterste Sonnenfinsternis stattfand, oder von welchen Seelen dieser Raum heimgesucht wird, aber das musikalische Ergebnis lässt den Hörer seine eigene Definition von Musik überdenken.

Mancher wird vielleicht behaupten, dass in diesen 5 langen Songs eigentlich so gut wie gar nichts passiert, doch geht es diesen Bands nunmal nicht um traditionelle und kurzweilige 3-5 Minuten Nummern, sondern ist ihre Musik als ein einziger Trip zu verstehen, eine Welt, in die man zeitweilig eintaucht. Also ist es auch kaum verwunderlich wenn ein Track mal bis zu 30 Minuten andauert.

Es wird sich Zeit genommen um eine Atmosphäre aufzubauen - sehr viel Zeit. Die Sounds sind alle sehr düster und gitarrenlastig. Die Songs steigern sich langsam und steuern auf verschiedene Höhepunkte hin, dabei werden die Bands nicht besonders brachial, sondern intensivieren nur ihren persönlichen Stil. Es sind minimalistische und dennoch atmosphärisch aufwendige Kompositionen, eine Art von Musik, die beim ausschalten des Lichts die doppelte Wirkung erzielt. 

Die beiden Bands waren zusammen in Japan auf Tour. Ihr könnt das komplette Album bei Bandcamp streamen  und richtig wirken lassen.

Favourite Albums 2011



Lack Of Afro – This Time

Starkes und vielseitiges Album des Multiinstrumentalisten Adam Gibbons. Gelungener Mix aus Soul, Funk, Hip-Hop mit elektronischen Einflüssen. Von ruhigen Soulnummern wie „A Time For“  bis zu Stimmungsmachern wie „Party“ oder sogar einem Surfrock Song am Ende des Albums ist alles vertreten.





Tunnel Six - Lake Superior 

Tunnel Six ist eine Jazzband, die so ziemlich alles abdeckt, was modernen Jazz ausmacht und vorallem gut macht. Das Album variiert in ruhigen und schnelleren Songs, ist aber in erster Linie eher ruhig gehalten





Oathbreaker - Mælstrøm 

Über dieses Album gibt es nicht viel mehr zu sagen, als dass es das unangefochtene Hardcore/Metal-Highlight des Jahres 2011 ist. Die Energie, die Oathbreaker auf diesem Album in ihre Musik stecken ist mehr als bemerkenswert





Larry And His Flask - All That We Know
Die Folk-Punk Band hat mit "All That We Know" einen neuen Meilenstein in ihrem Genre geschaffen. Alle Fans von Flogging Molly & Co sollten sich dieses Album besorgen und anhören. Der vorgestellte Song "Land Of The Free" ist der Opener des Albums und sollte eigentlich Lust auf den Rest machen.





Shabazz Palaces - Black Up

Ein Hip-Hop Album der etwas anderen Sorte. Experimentelle Beats, teilweise düstere Stimmung, abwechslungsreiche Songstrukturen und interessante Sounds bestimmen den Sound dieses Albums. Die besten Songs dieser sehr innovativen CD sind "Free Press And Curl"und "An Echo From The Hosts That Profess Infinitum"




Kekko Fornarelli - Room Of Mirrors 

Zusammen mit seiner Band zeigt der italienische Pianist Kekko Fornarelli starke Jazzkompositionen, die stehts auch eine klare Meldodielinie haben und somit nicht komplett abdriften in eintöniges Jazz-Geklimper. Stilistisch erinnert es klavierbetonte Passagen von "The Bad Plus" oder an das "Esbjörn Svensson Trio". Der Titelsong "Room Of Mirrors", der auch gleichzeitig der Opener ist, ist die herausragende Komposition des Albums.



Deep Street Soul - Look Out, Watch Out

Eine extreme gut gelungene Mischung aus Funk und Soul. Roher Sound, guter Gesang und starke Instrumentalpassagen. Klingt deutlich älter, als es eigentlich ist. Wer mit einer der Richtungen etwas anfangen kann sollte sich dieses Album auf jeden Fall anhören.





Yob - Atma

Yob lieferten mit "Atma" das Metalmeisterwerk des letzten Jahres ab. Doom-Metal scheint vielleicht nicht jedem Metalfan zu gefallen und manche sind einfach nur zu ungeduldig beim Musikhören, aber wer sich auch nur ansatzweise für diese Musikrichtung begeistern kann wird dieses Album lieben. Der eigene Gitarrensound, die Atmosphäre und der komplette Aufbau der Songs ist einzigartig und genial. Auch der Gesang ist außergewöhnlich gut und vorallem passend.  Speziell die Songs "Prepare The Ground", "Atma" und "Adrift In The Ocean" sind alle für sich genommen schon kleine Meisterwerke.


 


Bill Wells & Aidan Moffat - Everythings Getting Older

Die beiden Schotten Bill Wells und Aidan Moffat (Arab Strap) haben 2011 ein außergewöhnliches Album geschaffen. Bill Wells spielt einfache Motive auf dem Klavier und Aidan Moffat singt oder spricht einfach nur mit seinem symphatischen schottischen Akzent darüber. Wie der Name es vermuten lässt geht es ums älter werden und was alles dazu gehört. Aidan Moffat hat dazu die optimalen Worte gefunden. Die Songs sind sehr einfach gestrickt aber haben trotzdem das gewisse Etwas, wodurch dieses Album einzigartig wird. Das optimale Album um dazu aus dem Fenster zu schauen, mit vielleicht einem Glas Whiskey in der Hand,  und zu philosophieren.







Josh T. Pearson - Last Of The Country Gentlemen

Dieses Album ist  eine Sammlung tiefgründig emotionaler Songs. Tiefgründig nicht wegen der Texte, sondern wegen der Art und Weise wie Josh T. Pearson seine Songs spielt. Eingeleitet und Abgerundet von zwei kürzeren Songs, sind es fünf verhältnismäßig lange Lieder, die nur durch Gitarre, Gesang und stellenweise Streicher geprägt sind. Es klingt, als hätte er sich einfach hingesetzt und einfach losgelegt und die entstandenen Songs könnten an Emotionalität und Ehrlichkeit wohl kaum intensiver sein. Manchmal könnte man meinen ein Song sei vorbei, da holt Pearson noch einmal aus, als ob er etwas vergessen hätte. All das macht die Lieder so eigenwillig und so persönlich. Es ist keine Musik, die man beim Autofahren hört, Nummern wie "Woman, When Ive Raised Hell", "Sorry With A Song" oder "Country Dumb" gehören zu dieser Sorte Musik, bei der alles andere in den Hintergrund rückt und man einfach nur zuhören will.